Ich will, dass Ihr episch werdet.
Was habe ich von Epik,
Wenn Ihr nicht daran teilhabt?
Ich will Euch episch sehen,
Meinen König,
Meinen Herrn,
Ein epischer, ewiger König!
Euch ist mein Leben
Ganz geweiht,
Vom Aufgang der Sonne
Bis zur blutroten abendlichen Niederlage,
Episch seid Ihr,
König,
Episch, mein Herr!
Und was in Eurer Glorie
Euch mangelt, gebe ich gern.
Ein Kaiser zieht in die Schlacht,
Ein Vasall durchschneidet
Die Luft mit seinem Schwert,
Ein Knappe wird zertrampelt,
Stirbt für Euch,
Einen epischen Herrn,
Einen epischen König.
So lasst uns doch sterben!
Opfer bringen für Epik!
Ich will,
Mein epischer Gebieter,
Dass Ihr,
Mein epischer Gebieter,
Zur Wahrheit werdet,
Und zur Lyrik,
Und episch.
Ich will Euch episch sehen,
Mein König,
Mein Herr;
Und meine Ziele
Verfehle ich selten.
Ich will euch sagen,
Was ich sehe,
Wenn ich so
Durch die Straßen gehe.
Ich will euch sagen,
Was ich fühle;
Es ist die Abendluft,
Die kühle.
Der Himmel ist schwarz,
Die Sterne sind hell,
Die mächtigen Wolken
Ziehen so schnell.
Und ich gehe gern so,
Ganz allein,
Oben strahlt der Mond,
In mir Sonnenschein.
Eine Wahrheit
Hat sich mir offenbart.
Ein Stück des Rätsels,
Das seiner Lösung harrt.
Ein Wort
Ist so gering und klein,
Doch alle Worte dieser Welt
Können Leben sein.
Nur ich,
Allein für mich,
Erreiche nichts
Ohne Dich.
Aber wir alle,
Alle Menschen der Welt,
Helft zusammen,
Es gibt nichts, was uns hält!
Und plötzlich stoß'
Ich an einen Pflasterstein:
Der Traum ist zu Ende:
Ich bin wieder allein.
Aber verzagt nicht!
Irgendwann werdet ihr wissen:
Träume führen uns zur Rettung,
Drum möcht' ich sie nicht missen.
Mein kleiner Bruder
Hat hundert verschiedene Gesichter,
Und in seinen Augen
Leuchten tausend verschiedene Lichter.
Die Hand, die oft in meiner liegt,
Ist seine kleine, warme.
Und wenn es was zum Feiern gibt,
Ist er's, den ich umarme.
All meine Liebe für jedermann
Verbirgt ein eiseskalter Blick.
Niemand sieht mein Glück mir an,
Ich schreck' vor mir selbst zurück.
Mein Bruder ist der Einzige,
Den ich liebhaben kann.
Und alle meine Liebe ich
Bring' bei ihm an den "Mann"
Ich würd' ihm gerne sagen:
"Mein Gott, bist du schon groß",
Doch ich als große Schwester
Verkneife mir das bloß.
Ich denk' an ihn mit Zärtlichkeit,
Die andern Leuten gilt,
Doch weil es keinem schaden kann,
Ist das nur halb so wild.
Drum möget ihr verzeihen mir,
Dass ich mit Liebe spiel.
Ich platz' ja sonst, verspür' ich doch
Ohnehin viel zu viel.
Ein einziger Mensch.
Ein einziges Feuer.
Ein einziges Herz,
Das brennt.
Leiser als Winde.
Stärker als Gift.
Einsamer als ein einziges Herz,
Das brennt.
Der Freiheit versprochen.
Zur Lüge verdammt.
Unendlich ein einziges Herz,
Das brennt.
Liebe kann schweigen.
Liebe kann reden.
Doch ein einziges Herz,
Das brennt.
Eine eiskalte Flamme,
Gleich loderndem Stahl.
Was ein einziges Herz ist,
Das brennt.
Das brennt,
In aller Heimlichkeit.
Das brennt,
In aller Einsamkeit.
Das brennt,
In aller Grausamkeit.
Das brennt,
In aller Ewigkeit,
In aller Liebe,
Zu einem einzigen Herzen,
Das brennt.